Geografie Bali (Lage, Flora, Fauna, Topografie, Klima)
Bali ist die westlichste der Kleinen Sundainseln der Indonesischen Inselgruppe. Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 87 Kilometern und einer Ost-West-Ausdehnung von 144 Kilometern ist sie relativ klein (etwa 5600km²) – rund ein Drittel kleiner als etwa Kreta. Ein Großteil der Fläche ist hügelig bis gebirgig, schließlich wird Bali von den großen aktiven Vulkanen Gunung Agung (3142m), Gunung Batukau (2276m) und Gunung Abang (2153m) und deren Ausläufern dominiert. Der Vulkanismus – der letzte Ausbruch des Gunung Agung war 1963 – resultiert aus der Lage der Insel direkt an der Grenze der Sunda- und der Sahul-Platte. Neben der Gefahr, die Vulkanismus und Erdbeben immer darstellen, sind sie gleichzeitig der Grund für die enorme Fruchtbarkeit der Inselböden. Sie machen es möglich, dass über 70 Prozent der Insel landwirtschaftlich genutzt werden können. Besonders Südbali rund um die Inselhauptstadt Denpasar ist eine fruchtbare Region. Entsprechend leben dort auch die meisten der etwa 3,5 Mio. Balinesen. Dort sind auch die touristischen Zentren zu finden.
Das gebirgige Zentralbali wird durch vier große Vulkane dominiert, die gleichzeitig als Wetterscheide für den Westen Balis fungieren. Zum Norden hin fällt dieser Gebirgsriegel steil ab und bildet einen sehr schmalen Küstenstreifen, der immerhin einige sehr schöne Sandstrände bietet. Das trockenere Westbali wird fast komplett vom einzigen Balinesischen Nationalpark, dem „Taman Nasional Bali Barat“ eingenommen, der mit seinen dichten Wäldern ein Rückzugsgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellt. Das an der Lombok-Meeresstraße liegende Ostbali wird schließlich charakterisiert durch steile, direkt ins Meer abfallende Felsen.
Auf der ganzen Insel herrscht eine relative Wetterbeständigkeit, denn es gibt nur 2 Jahreszeiten: Die Regenzeit (November-März) und die Trockenzeit (April-Oktober). Die Temperaturen sind jeweils in etwa gleich – zwischen 28 und 32°C Tageshöchsttemperatur, in den Bergen etwa 15-20°C. Die Niederschlagsmenge schwankt jedoch zwischen 30mm (August) und 350mm (Dezember) beträchtlich. Der Regen fällt überwiegend nachts bis vormittags, sodass auch in der Regenzeit am Nachmittag die Sonne scheint. Die Wassertemperaturen betragen rund um die Insel ganzjährig badewannenähnliche 27-29°C.