Kuta
Der Name Kuta bedeutet „Festung“ und nichts anderes war das Städtchen: Vor etwa 600 Jahren wurde hier eine Verteidigungsanlage gegen die stetig ankommenden Invasoren erbaut, die von Kuta aus Bali erobern wollten. In der Folgezeit entwickelte sich das einst ärmliche Fischerdorf zu einem wichtigen Hafen und zum wichtigsten balinesischen Sklavenumschlagsplatz. Davon ist heute freilich nichts mehr zu sehen: Zusammen mit Tuban, Legian und Seminyak bildet Kuta Balis bekanntestes Ferienzentrum. Beschaulich geht es hier nicht zu: Nur wenige Kilometer vom internationalen Flughafen entfernt gelegen zieht der Ort insbesondere feierwillige junge Reisende aus Europa, Australien und Japan an.
Neben günstigen Unterkünften und schönen Stränden findet man hier auch unzählige Bars und Restaurants, aber auch eine große Auswahl an Textil-, Schmuck- und Kunsthandwerksläden. Besonders am Abend drängen sich die Besucher in Heerscharen durch die Einkaufs- und Flaniermeilen: Sehen und gesehen werden lautet das Motto. Aber Achtung: Neben unzähliger Touristen treiben sich hier auch Schlepper, Zuhälter und Taschendiebe herum.
Traurige Berühmtheit erlangte Kuta gleich mehrfach: Am 12. Oktober 2002 explodierten hier im Zuge eines islamischen Terroranschlags zwei Bomben in einer Bar und einem stark frequentierten Club. Zu den Opfern zählten hauptsächlich Touristen, verantwortlich zeigte sich die Terror-Organisation Jemaah Islamiyah. Nach einem gewaltigen Seebeben mit anschließendem Tsunami, der Weihnachten 2004 vor allem Sumatra traf, erschütterten erneute Terroranschläge am 01.
Oktober 2005 das balinesische Touristenzentrum. In Angedenken an die Opfer von 2002 befindet sich im Zentrum von Kuta das Human Tragedy Monument. An der Gedenkstätte findet jedes Jahr eine Gedenkfeier für die mehr als 200 Toten statt. Das Monument hat im mittleren Teil die Form eines großen weißen Blattes als Symbol des Universums. Darunter findet man eine Liste aller Opfer, geordnet nach Ländern