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Palasari / Blimbingsari

Wer von Denpasar aus in Richtung Gilimanuk fährt und etwa bei Pangkungdedari abbiegt, erreicht nach einigen Kilometern die beiden Dörfer Blimbingsari und Palasari. Auffällig ist zunächst, dass hier alles vergleichsweise neu aussieht. Kein Wunder: Beide Ortschaften wurden erst im 20. Jahrhundert aufgebaut. Es handelt sich dabei um christliche Gemeinden, deren Einwohner aus ihren früheren Dörfern verstoßen worden waren. Heute leben in Blimbingsari vorwiegend Protestanten, während in Palasari hauptsächlich Katholiken zu finden sind.

Die für Bali so untypische Glaubens- und Lebensweise schlägt sich auch im Alltag der Bewohner und in der Architektur ihrer Dörfer nieder. Die hoch aufragenden Kirchen beider Orte beispielsweise verbinden auch optisch christliche mit balinesischer Kultur. Beispiel gefällig? In der Gereja Kristen Protestan di Bali in Blimbingsari findet man neben gotischen Stilelementen etwa auch ein typisch balinesisches Candi Bentar, ein gespaltenes Tor, das Dämonen abwehren soll. Das Kreuz Christi steht hier auf einem brahmanischen Lotusthron.
In beiden Dörfern haben die Menschen erreicht, was anderswo kaum vorstellbar wäre: Hindus, Christen und Moslems leben nicht nur in friedlicher Eintracht nebeneinander, sondern auch miteinander und übernehmen nach Gutdünken Bräuche aus den jeweils anderen Religionen. Alle zusammen verbindet die balinesische Kultur, die Musik und Tanz ebenso durchdringt wie Kleidungsstile und Architektur.

Bali

Bali ©iStockphoto/szefei

Ganz in der Nähe von Palasari liegt der gleichnamige Staudamm. Zum einen soll er während der Regenzeit Überschwemmungen verhindern und Strom liefern, zum anderen dient er aber auch als Wasser-Reservoir und Ausflugsziel. Angenehm kühl ist es dort zwischen den Reisterrassen und Bäumen mit Blick auf die Berge. Genießen Sie dort ganz einfach das süße Leben – und den Fisch, der im See gezüchtet wird!

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